19.10.2024
Sicherheitsvorkehrungen im Fokus: Große Bergeübung im Snow Space Salzburg
Die diesjährige Übung wurde an einer der neuesten Gondelbahnen im Snow Space Salzburg, der Flying Mozart in Wagrain, durchgeführt. Diese Anlage bietet durch ihre Modernität ein Höchstmaß an Kontrolle und Information im Ernstfall. Zusätzlich zu den herkömmlichen Durchsagen an den Seilbahnstützen gibt es spezifische, mehrsprachige Ansagen direkt in den Kabinen, was den Gästen in Notsituationen eine kontinuierliche Information und Beruhigung bietet. Auch bei einem Stromausfall bleibt die Kommunikation dank Notstromversorgung aufrecht. Zudem erfassen Belegungssensoren in jeder Gondel präzise, wie viele Personen sich in den einzelnen Abschnitten der Bahn befinden und eine Kamera liefert Live-Standbilder aus den Kabinen, was im Ernstfall eine noch effizientere Evakuierungsreihung - Kinder oder ältere Personen vorrangig - ermöglicht. Auch die Temperatur kann für jede einzelne Kabine überwacht werden. Diese Information ist besonders während der heißen Sommermonate von großer Bedeutung.
Wolfgang HETTEGGER, Vorstandsvorsitzender der Snow Space Salzburg Bergbahnen AG, betonte die Bedeutung solcher Übungen: „Unsere Seilbahnen verfügen über ein hohes Maß an Sicherheitsvorkehrungen und Notantriebe, die den sicheren Transport der Gäste garantieren. Dennoch ist es wichtig, dass wir stets auf den Ernstfall vorbereitet sind. Die regelmäßigen Übungen schärfen nicht nur das Können unseres Teams, sondern verbessern auch die Zusammenarbeit mit den Rettungsorganisationen.“
Für die Bergeübung waren auch in diesem Jahr die Bergrettungsteams aus Flachau, St. Johann und Altenmarkt sowie die Freiwilligen Feuerwehren der Region im Einsatz. Unterstützung erhielten sie zudem von Heli Austria, der Alpinpolizei und dem Roten Kreuz.
Harald PFEIFENBERGER, Gesamteinsatzleiter und Betriebsleiter in Flachau, betonte ebenfalls die Wichtigkeit regelmäßiger Schulungen: „Eine reibungslose Evakuierung unter schwierigen Bedingungen setzt eine enge Zusammenarbeit mit den Rettungskräften voraus. Solche Übungen helfen uns, die Abläufe zu verfeinern und sicherzustellen, dass im Ernstfall alles bestens funktioniert.“
Der Transport der Rettungsteams in das unwegsame Gelände erfolgte u.a. per Hubschrauber, der die Rettungsteams zeitnah zu den betroffenen Seilbahnstützen flog. Dort kletterten die Bergetrupps auf die Stützen und nutzten ein spezielles Seilfahrgerät, um entlang des Förderseils zu den Kabinen zu gelangen. Die Rettungskräfte seilten sich zu den Kabinen ab und begannen mit der Evakuierung der Passagiere. Jeder Fahrgast wurde dabei einzeln abgeseilt. Am Boden wurden die Passagiere von den Bodenmannschaften in Empfang genommen. Anschließend organisierte die Bergrettung den Abtransport aus dem alpinen Gelände zur Sammelstelle. Dort wurde jeder Fahrgast registriert und bei Bedarf vom Roten Kreuz betreut. Insgesamt waren 215 Personen an der Übung, die innerhalb von zwei Stunden sicher abgeschlossen werden konnte, beteiligt. Das ist deutlich schneller als die behördlich festgelegte Zeit von dreieinhalb Stunden.
Zum Abschluss der Übung zeigte sich Wolfgang HETTEGGER erfreut: „Heute haben wir erneut gesehen, dass unser Team gemeinsam mit den Rettungsorganisationen perfekt Hand in Hand arbeitet und für den Ernstfall bestens vorbereitet ist. Dies gibt uns viel Zuversicht für Zukunft, wenngleich wir hoffen, dass es immer nur bei einer Übung bleibt.“